Psychoonkologische Beratung

Die Diagnose Krebs ist zweifellos ein sehr einschneidendes Erlebnis. Viele Patienten beschreiben es, als „würde einem der Boden unter den Füßen weggezogen“.

Nach dem ersten Schock stellt sich eine Vielzahl von Fragen:

  • Welche Therapie kommt auf mich zu, welche ist die Richtige und wie werde ich sie verkraften?
  • Wie sieht meine berufliche und finanzielle Zukunft aus?
  • Wie komme ich mit der Fülle der Informationen und den anstehenden Entscheidungen zurecht?
  • Wie informiere ich meine Familie- insbesondere meine Kinder?
  • Wie gehe ich mit den einschneidenden körperlichen Veränderungen, Leistungsverlust und Schmerzen um?
  • Wie ist meine Lebenserwartung und was kommt danach,kann ich mich darauf vorbereiten?
  • Kann ich selbst Verlauf und Genesung beeinflussen, laufende Therapien unterstützen?
  • Wie stärke ich mein Immunsystem und meine Selbstheilungskräfte?
  • Wie finde ich trotz oder gerade mit Krebs zu Lebensqualität und Lebensfreude?

 

Man erlebt eine Achterbahn der Gefühle.

Mein Anliegen ist es, an Ihrer Seite diese Fragestellungen zu sortieren und mit Ihnen für Sie akzeptable Antworten zu finden und sie beim Umgang mit z.B. Angst und Schmerzen, oder der Aktivierung ihrer Selbstheilungskräfte zu unterstützen. Gerne  können auch Ihre Angehörigen mit einbezogen werden. Auch medizinische Fakten sind mir durch meine langjährige Tätigkeit im Klinikbereich geläufig.

Die Arbeit mit Krebspatienten ist in erster Linie ressourcenorientiert. Die Frage „Was ist los mit Dir“ wird ersetzt durch „Was ist Dir recht“ oder „Wozu“ statt „Warum“. Es geht darum zu stabilisieren und zu stärken. Kraftquellen zu erschließen. Körper, Geist und Seele in die bestmögliche Ausgangsposition zu bringen, um so laufende Therapien zu unterstützen und das eigene Potential zu nutzen.

Im weiteren Verlauf besteht, je nach Wunsch, die Möglichkeit, nach der Botschaft der Krankheit zu fragen. Wo ist mein Leben unbefriedigend und auf faulen Kompromissen aufgebaut?  In welchen Bereichen bin ich selbst gefordert, mich zu entwickeln? Anders gesagt: was wollte ich schon lange ändern, warum nicht jetzt?

C. Simonton stellte die Frage nach dem „Krankheitsgewinn“. Welche Entlastungen und Vorteile erfahre ich durch die Krankheit und bin ich bereit, mir diese auch ohne Krankheit zu erlauben?

Krebs sind aus der Liebe gefallene Zellen“, lautet ein Satz aus einem meiner Seminare. Damit ist vor allem die Selbstliebe gemeint. Bernie Siegel schreibt: „Liebe heilt. Ich behaupte nicht, dass Liebe alles kuriert, aber sie kann heilen und der Prozess des Heilens kann auch zur vollständigen Genesung führen.

Es geht nicht nur um das Gesundwerden auf körperlicher Ebene, sonder um das Heilwerden im ganzheitlichen Sinn. Darum das Leben zu leben in vollen Zügen solange ich lebe, zu tun was ich gerne tue oder gerne zu tun was ich tue.

Positive und negative Emotionen beeinflussen unsere Organe, Organsysteme und hormonelle Lage. Statistiken belegen, dass psychologische Betreuung positive Auswirkungen auf Krankheitsverlauf, Überlebenszeit und Lebensqualität hat. Außerdem wurde festgestellt, dass die Erfahrungen der Psychoonkologie Anwendung finden sollten bei allen chronischen und schweren Krankheiten, die die Psyche stark belasten.

Angesichts der Ungewissheit kann Hoffnung nicht schaden“ (C. Simonton)